Abgeschlossene Projekte

Ehemaliges Munitionslager Bossow

Im Bereich zwischen Wooster Teerofen und Bossow wurde ein ca. 25 ha großes Waldgebiet im Eigentum des Fördervereins mit einem ehemaliges Munitionslager der DDR-Polizeibrigaden seit 2010 vollständig umgestaltet. Sämtliche - größtenteils oberirdischen - Bunker wurden in den Jahren 2010 bis 2012 als Fledermaus-Winterquartiere hergerichtet (Einbau von Türen, Schaffung von Winter-Quartieren - u.a. durch Anbringen von Hohlblocksteinen, Schaffung unterschiedlicher Feuchtigkeitsregime). Alle weiteren oberirdischen Gebäude sowie der das Gelände umgebende ehemals elektrisch sicherte Doppelzaun wurden mittlerweile vollständig im Rahmen von Ausgleichsmaßnahmen zurückgebaut. Lediglich ein Rundweg (Betonplattenweg) ist für die geplante Anlage eines barrierefreien Naturlehrpfad noch erhalten geblieben.

Die Bunker haben sich zu einem mittlerweile landesweit bedeutendem Fledermaus-Winterquartier (mehrere hundert überwinternde Inidviduen) entwickelt.

Der Alt-Kiefernbestand wurde vollständig aus der Nutzung genommen und soll sich naturnah entwickeln.

Renaturierung der Nebel zwischen der A19 und Linstow

Die Nebel ist neben der Mildenitz das bestimmende Fließgewässer des Naturparks. Obwohl der Fluss landesweit als einer der naturnahsten Fließgewässer gelten kann, erfolgten doch im Laufe der Jahrhunderte erhebliche Veränderungen des Gewässerverlaufs sowie der Fließgewässer-Morphologie. Um die im Bereich zwischen der A19 bei Linstow und der Brücke bei Dobbin begradigte Nebel zu renaturieren, begannen in den Jahren 2011 und 2012 umfangreiche Planungen und Genehmigungsverfahren. Projektträger der Renaturierungsmaßnahme war der Förderverein, die Finanzierung des Projektes mit einer Summe von ca. 700.000 € erfolgte größtenteils aus Mittelzuweisung des StALU Mittleres Mecklenburg Rostock (FöRiGeF-Förderung) sowie zu einem geringen Teil aus Ausgleichsgeldern der Deutschen Bahn und Eigenmitteln des Fördervereins. Die Umsetzung der Maßnahmen erfolgte im Jahr 2013.

 

Die Nebel erhielt einen 40 m breiten Entwicklungskorridor und damit deutlich mehr Raum für eine natürliche Fließgewässerentwicklung. Das bisherige Trapezprofil und der Kanal-ähnliche Verlauf wurde aufgelöst und beiderseits des Gewässerlaufs Wasserwechselzonen angelegt. Um die Eigendynamik (Mäander, Auskolkungen, Prall- und Gleithänge) zu ermöglichen, wurden Störelemente wie Baustämme und Stubben in den Gewässerverlauf eingebracht. Der Wasserrückhalt angrenzender Moorflächen konnte durch Staue zumindest partiell verbessert werden.